Heiliges Land: Osterbotschaft im Zeichen des Umbruchs
„Frieden kann nicht um den Preis des Schweigens und der Unterwerfung unter Korruption
und Ungerechtigkeit gekauft werden.“ Das schreiben die Kirchenführer des Heiligen
Landes in ihrer diesjährigen Osterbotschaft, in deren Mittelpunkt die Revolutionen
im Nahen Osten stehen. Angesichts der Gewalt gegen friedliche Reformbestrebungen in
verschiedenen arabischen Ländern mische sich Trauer in die Osterfreude, heißt es in
dem ökumenischen Text von 13 christlichen Vertretern in Jerusalem. Die Christen beteten
dafür, dass die Reformen im Nahen Osten zu modernen Zivilgesellschaften führen, in
denen Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit und Menschenrechte auch für Minderheiten
eingehalten werden. Gleichzeitig beklagen die Kirchenführer des Heiligen Landes das
Leid der Christen in Ägypten, Irak und anderen Ländern der Region. Die Osterbotschaft
ist unterzeichnet von 13 Führern der christlichen Kirchen in Jerusalem, darunter dem
griechisch-orthodoxen Patriarchen Theophilos III., dem Lateinischen Patriarchen Fouad
Twal, dem armenischen Patriarchen Torkom I. Manoogian und dem Franziskaner-Kustos
Pierbattista Pizzaballa. (kna 16.04.2011 pr)