Mit der militärischen Entscheidung im Machtkampf in Elfenbeinküste geht das Flüchtlingsdrama
nicht automatisch zu Ende. Das betonen die Salesianer in Douékoué. In dem Ort, in
dem es zu Massakern gekommen sein soll, hat der spanische Missionar Vicente in seiner
Pfarrei 25.000 Vertriebene aufgenommen, die dort unter verheerenden Bedingungen leben.
Der Vormarsch der Anhänger von Alassane Outtara am 30. März führte dazu, dass die
Zahl der ankommenden Flüchtlinge die Hilfsmöglichkeiten der Pfarrei überfordern. „In
den ersten Tagen“, so Pater Vicente, „konnten wir wenigstens noch den Kindern helfen.
Wir haben sie mit Energieriegeln versorgt, damit sie etwas zu essen hatten, weil nichts
anderes zur Verfügung stand. Vier Tage lang gab es keine frischen Lebensmittel und
kein Trinkwasser und Tausende Menschen hatten keine Hilfe“. Es sei wichtig, dass ein
neues Aufnahmezentrum geschaffen werde, „denn die Menschen können nicht mehr lange
unter den derzeitigen Bedingungen leben“, so der Missionar.