Das deutsche katholische Hilfswerk MISEREOR fordert den deutschen Finanzminister Wolfgang
Schäuble auf, sich für eine stärkere Regulierung von Spekulationen auf Nahrungsmittel
einzusetzen. Solche Spekulationen führten in hohem Masse, neben anderen Faktoren,
zum Anstieg von Lebensmittelpreisen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung
(DIW) geht von einem spekulationsbedingten Einfluss auf die Preissteigerungen von
bis zu 20% aus. Wörtlich heißt es in einer Misereor-Erklärung: „Milliarden von Menschen
in Entwicklungsländern geben den größten Teil ihres Einkommens, ca. 60-80 Prozent,
für Nahrungsmittel aus. Viele der ärmsten Länder wie Haiti, Bangladesch oder Mosambik
sind zu großen Teilen auf Importe von Nahrungsmitteln angewiesen, so dass Preissprünge
auf den internationalen Lebensmittelbörsen für die Menschen dort sofort durchschlagen.“