Mehr Platz für Ökumene:
Das hatte sich Benedikt XVI. vor seinem Deutschlandbesuch im September nach einem
Blick auf das vorläufige Programm gewünscht. Sein Wunsch war Befehl, an diesem Dienstag
gab die Deutsche Bischofskonferenz bekannt, dass Benedikt dem Programm für seinen
Besuch nun zugestimmt habe. Demnach bleibt der Papst einen halben Tag länger als ursprünglich
geplant im ostdeutschen Thüringen. Der Sprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp:
"Es gibt das Treffen mit der evangelischen Kirche in Deutschland, das deutlich
ausgeweitet worden ist. Es wird ein Gespräch im kleinen Kreis geben, direkt danach
eine Wortgottesdienstfeier im Augustinerkloster. Also dem Ort, an dem Martin Luther
noch katholisch war, in Erfurt. Dann ist noch eine Begegnung mit der orthodoxen Kirche
geplant, die in Freiburg stattfinden wird."
Erst vor einigen Tagen hat
der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, gemeinsam
mit dem Papst das Programm besprochen. Neben Berlin wird der Papst auch die Bistümer
Erfurt und Freiburg besuchen, was freilich schon vorher feststand.
"Das
Programm ist ein gutes Spektrum von dem, was wir in Deutschland an kirchlicher Realität
aber auch an gesellschaftspolitischer Realität haben. Wenn ich an die Rede im Bundestag
denke oder an die große Rede, die der Papst im Konzerthaus in Freiburg halten wird,
wo er auf Katholiken treffen wird, die sowohl in der Gesellschaft als auch in der
Kirche engagiert sind. Da kann man sicherlich einiges erwarten."
Das
Programm der Deutschlandreise stößt auch auf Zustimmung der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD). Sprecher Reinhard Mawick begrüßte in Hannover ausdrücklich das
Treffen des Papstes mit EKD-Vertretern in Erfurt, darunter dem Ratsvorsitzenden, Präses
Nikolaus Schneider. „Wir sind hocherfreut, dass der Papst die Einladung des Ratsvorsitzenden
zur Begegnung mit der EKD im Augustinerkloster zu Erfurt angenommen hat und dass es,
wie von der EKD gewünscht, sowohl zu einer Begegnung als auch zu einem gemeinsamen
Gebet kommen wird“, so der Sprecher.