2011-04-08 11:43:15

FAO: „Mittelmeerländer sollten auch an Wälder denken“


RealAudioMP3 Das Mittelmeer ist derzeit Schauplatz von Flüchtlingsdramen. Hintergrund sind in der Regel politische und soziale Sorgen - doch man darf jetzt auch nicht die Umweltprobleme in den südlichen Mittelmeer-Anrainern vergessen. Das sagt uns der FAO-Mitarbeiter Eduardo Rojas-Briales. Im französischen Avignon organisierte die UNO-Landwirtschaftsorganisation FAO eine Konferenz zur Situation der Wälder im Mittelmeerraum.

„Wir haben in den letzten Jahren festgestellt, dass nicht nur die Staaten oder die UNO alleine für den Schutz der Wälder sorgen müssen: Auch die Zivilgesellschaft ist gefordert! Diese Zusammenarbeit ist wichtig, um die große Herausforderung des Mittelmeeres in Sachen Waldschutz angehen zu können.“

Der Schutz der Wälder sei unter den derzeitigen Umständen besonders schwierig, so Rojas-Briales.

„Die schlimmsten Prognosen sprechen von einem starken Niederschlagsrückgang und gleichzeitig von einer enormen Temperaturzunahme. Das wird vielen Wäldern im Mittelmeerram Schaden zufügen. Darum muss jetzt alles nur Mögliche versucht werden, um diese Prognosen nicht Wirklichkeit werden zu lassen.“

Die FAO hat auch durchaus konkrete Vorschläge, um die Wälder der Region besser zu schützen.

„Die Wälder im Mittelmeerraum müssen gegen den Klimawandel resistent werden. Dazu sollten entsprechende Baumarten gepflanzt und gepflegt werden. Auch muss die Waldfläche vergrößert werden: Das ist derzeit sehr gut möglich, weil die Monokultur-Landwirtschaft praktisch zusammengebrochen ist. All das hilft, Kohlenstoff zu fixieren und dem Klimawandel entgegen zu wirken. Gleichzeitig müssen Maßnahmen ergriffen werden, um Waldbrände zu vermeiden. Das ist vor allem im Süden und Osten des Mittelmeeres wichtig.“

Die FAO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und kümmert sich um Ernährung und Landwirtschaft.

(rv 08.04.2011 mg)







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