Zivilisten sind die ersten Opfer des Bürgerkriegs in Elfenbeinküste: sie müssten „schwere
Gewalttaten über sich ergehen lassen“. Darauf weist der Apostolische Nuntius in Abidjan
hin, Erzbischof Ambrose Madtha. Der Diplomat berichtete von Verbrennungen bei lebendigem
Leib, Überfällen und Plünderungen. „Ganze Familien fliehen vor der Gewalt und suchen
oft Zuflucht in Kirchen“, so der Nuntius weiter. Am meisten betroffen seien die Menschen
in der Diözese Man, besonders in den Städten Agboville und Duékoué, wo Massengräber
mit hunderten Leichen gefunden wurden, außerdem in den Erzdiözesen Abidjan und Gagnoa.
Es fehlten Lebensmittel, Trinkwasser, Medikamente, Kleider; die Flüchtlinge hätten
buchstäblich nichts. Papst Benedikt hatte bei seiner Generalaudienz am Mittwoch zur
Beendigung der Gewalt in Elfenbeinüöste aufgerufen und öffentlich darum gebeten, dass
sein Gesandter Kardinal Peter Turkson bald in das Land eingelassen werde. (fides
07.04.2011 gs)