Von einem Mob verprügelt und von der Polizei verhaftet. Christen werden am indischen
Subkontinent immer öfter verfolgt und gedemütigt. Ende März sind vier Christen, darunter
drei Frauen, im Bundesstaat Karnataka von Hindu-Nationalisten verprügelt worden, weil
sie örtlichen Christen einige Schriften übergeben wollten. Die Polizei hat dann nicht
etwa die Täter, sondern die Opfer verhaftet und ihnen vorgeworfen, absichtlich und
bösartig die religiösen Gefühle einer Klasse verletzt zu haben. Laut dem Hilfswerk
Open Doors belegt Indien auf dem Weltverfolgungsindex nur Platz 32, obwohl die indische
Verfassung das Recht zur freien Religionsausübung vorsieht. So genannte „Antibekehrungsgesetze“
beschneiden jedoch in einigen indischen Bundesstaaten die Religionsfreiheit. Von den
rund 1,2 Milliarden Indern ist die große Mehrheit hinduistisch, mit nur etwa zwei
Prozent sind Christen eine kleine religiöse Minderheit.