Vatikan: „Kirche und Sponsoren finanzieren Seligsprechung“
Der italienische Staat
wird keinen Cent für die Seligsprechung von Johannes Paul II. ausgegeben. Das versicherte
der Kardinalvikar für die Diözese Rom, Agostino Vallini, an diesem Dienstag. Er stellte
im Vatikanischen Pressesaal Einzelheiten für das Großevent auf dem Petersplatz am
1. Mai vor.
„Wir erleben derzeit eine schwere Wirtschaftkrise. Deshalb möchte
die Kirche ein klares Signal geben und selber die gesamte Kosten der Durchführung
übernehmen. Für uns war und ist es klar, dass wir keine Last für den italienischen
Staat sein möchten. Wir sind aber froh, dass die Stadtverwaltung uns dafür die öffentlichen
Dienste zur Verfügung stellt.“
Deshalb werde die Kirche zusammen mit einzelnen
Sponsoren aus der Privatwirtschaft alle Kosten übernehmen, so Kardinal Vallini weiter.
Für die logistische Durchführung zuständig ist das römische Werk für Wallfahrten „Opera
Romana Pellegrinaggi“. Das Werk kümmert sich um die Organisation der Unterkünfte der
Pilger, die logistische Koordinierung des Ereignisses sowie um die Orte für die Verpflegung
der Pilger mit Nahrung und Wasser.
„Die Seligsprechung von Johannes Paul
II. wird aus drei Momenten bestehen: der Gebetsvigil am 30. April beim Circus Maximus,
der Seligsprechungsfeier am 1. Mai auf dem Petersplatz und dem Dankgottesdienst am
2. Mai mit Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone. Diese drei Momente bilden sozusagen
eine Verbindung zwischen Rom und der Welt.“
Bei der Vorstellung des Programms
war auch Monsignore Marco Frisina anwesend. Er leitet das Liturgiebüro des Vikariats
der Ewigen Stadt und hat eine offizielle Hymne zur Seligsprechung komponiert.
Mindestens
300.000 Pilger erwartet Insgesamt werden mindestens 300.000 Pilger erwartet.
Die Diözese Rom sei aber vorbereitet, falls noch mehr Gäste kommen. Rund 2.500 Freiwillige
werden in den Zonen des größten Zustroms den Pilgern mit Informationen zur Verfügung
stehen. Bereits im Vorfeld des Ereignisses wurde ein „ethisches Abkommen“ mit dem
römischen Hotelierverband unterzeichnet, wodurch Spekulationen mit den Preisen für
Zimmer in der Stadt zuvorgekommen werden soll.