Japan: Auch Christen helfen in Fukushima

Unter den anonymen Arbeitern, die in Fukushima bei Lebensgefahr versuchen, die radioaktive Strahlung in Schach zu halten, befinden sich auch Christen. Dies teilten die vor Ort tätigen Missionare dem vatikanischen Fidesdienst mit. Der Helfer, der die Rettungsaktion leitet, sei ein Christ. Fünf weitere Christen aus einer Baptistengemeinde arbeiteten in den Reaktoren 1 und 2 bei den Maßnahmen zur Kühlung mit.
Auch in Japan stellt die katholische Kirche jetzt immer mehr die Atomkraft in Frage. Weihbischof Michael Goro Matsuura von Osaka ist strikt gegen den Bau neuer Atomkraftwerke im Land. Und darüber hinaus: „Wir bitten um die Unterstützung der Christen in aller Welt für eine Kampagne gegen den Bau von Atomkraftwerken.“
Christliche Radiosender mit japanischem Programm versuchen, den Opfern von Erdbeben und Tsunami auch psychologische und geistliche Unterstützung zu geben. Radio „HCJB“ (Herald Christ Jesus’ Blessing) mit Sitz in den USA z.B. produziert mit Partnersendern Programme in japanischer Sprache, die Opfern Mut zusprechen und sie beim Gebet begleiten wollen. Die Hörer eines lokalen christlichen Radiosenders in Tokio sprechen in Sendungen über ihre Erfahrungen und versuchen damit ihre Trauer zu verarbeiten. Über den Sender erfahren sie auch von der Solidarität von Gläubigen in aller Welt.
Auch der katholische Sender Radio Veritas Asia mit Sitz in Manila widmet den Ereignissen in Japan ein besonderes Augenmerk. Er strahlt zwar keine Programme in Japanisch aus, doch bringt Radio Veritas in den Programmen in zahlreichen anderen asiatischen Sprachen Nachrichten und Hintergrundberichte zu der Tragödie in Japan. Das soll Japans asiatische Nachbarn zur Solidarität ermuntern.
Die japanische Abteilung von Radio Vatikan läßt sich seit 2001 über Internet empfangen. Sie versucht in Zusammenarbeit mit der Japanischen Bischofskonferenz die kleine katholische Gemeinde in Japan vor allem über die Initiativen des Heiligen Stuhls und der Weltkirche zu informieren.
(fides 31.03.2011 sk)