2011-03-30 15:02:33

Belgien: Missbrauchsdebatte birgt Unstimmigkeiten


Der Sonderausschuss des belgischen Parlaments zu den Missbrauchsfällen findet keine Einigung im gemeinsamen Abschlussbericht. Nach rund 15 Stunden Verhandlungen wurde die Sitzung vertagt. Uneinigkeit bestehe laut Medienberichten in der Frage, ob den belgischen Bischöfen im Abschlussbericht eine Mitverantwortung für die Missbrauchsfälle in der Kirche zugewiesen werden solle und in der Debatte zur Verlängerung der Verjährungsfristen bei Missbrauch. Über die Schaffung einer Schiedsstelle zur Entscheidung über Kriterien und Schadenersatz für die Opfer, bestehe bereits eine Einigung. Entschieden sei auch, dass die Regelungen zum Berufsgeheimnis bestehen bleiben solle, ebenso sollen Organisationen wie beispielweise Sportverbände, Kinder- und Jugendbetreuungsorganisationen, Maßnahmenpläne ausarbeiten, um auf die Meldung von Missbrauchsfällen reagieren zu können. Die Missbrauchsdebatte hat Belgien bereits seit einem Jahr fest im Griff. Die Untersuchungskommission des Parlaments wurde eingerichtet, nachdem der Staatsanwaltschaft nach einer Kirchenrazzia rund 500 Zeugenaussagen vorliegen.

(kna 30.02.3011 kb)








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