Europa verweigert Migranten den Zugang zu gesetzlich garantierten Leistungen. Das
beklagte der deutsche Jesuiten-Flüchtlingsdienst am Montag in Berlin. Die EU-Staaten
seien dafür verantwortlich, dass Tausende Migranten keinen Zugang zu Arbeit, Bildung,
Gesundheits- oder Sozialleistungen hätten. Damit treibe die EU die Schutzsuchenden
in Existenznot und Hilflosigkeit. Ein Zeichen hierfür sei die Lage auf der italienischen
Insel Lampedusa. Dort zeige sich „Europas Unfähigkeit, die fundamentalen Rechte von
Migranten zuverlässig zu gewährleisten“. Das sagte Stefan Kessler vom Jesuiten-Flüchtlingsdienst.
Ein Leben am Rande der Gesellschaft stelle eine Verletzung von Menschenrechten dar
und stehe im Widerspruch zu den grundlegenden Werten der EU.