Der Papst fordert
ein Ende der Kämpfe in Libyen. Beim Angelusgebet an diesem Sonntag rief Benedikt XVI.
zu einer diplomatischen Lösung der Krise für das nordafrikanische Land. Die internationale
Staatengemeinschaft sowie alle politisch und militärisch Verantwortlichen sollen „umgehend
einen Dialog aufnehmen, um die Gewalt zu beenden“, so der Papst. Er sei besorgt angesichts
der immer dramatischer werdenden Lage über die Unversehrtheit und Sicherheit der Zivilbevölkerung.
„In
Momenten größten Spannungen ist es dringend geboten, auf alle Mittel der Diplomatie
zurückzugreifen und auch die schwächsten Signale einer Öffnung und eines Versöhnungswillens
zu unterstützen. Das gilt auch für die anderen Nahoststaaten, aus denen in den vergangenen
Tagen Unruhen und Gewalt gemeldet wurden. Auch dort ist der Weg von Dialog und Versöhnung
notwendig. Das Ziel muss ein gerechtes und brüderliches Zusammenleben der Menschen
und der Staaten sein.“
Derweil weist die US-Regierung sowie Frankreich
Vorwürfe des Regimes in Libyen zurück, bei Luftangriffen der internationalen Militärallianz
seien Zivilpersonen getötet worden. Bei ihren Einsätzen am Samstag zerstörten französische
Kampfjets mindestens fünf Militärflugzeuge und zwei Kampfhelikopter. Damit hätten
die französischen Piloten verhindert, dass die libysche Luftwaffe in die Kämpfe um
die Stadt Misrata eingreift, teilte das Verteidigungsministerium in Paris mit. Der
UNO-Sicherheitsrat hatte für die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen gestimmt.
Auf dieser Grundlage führt der Westen Militäroperationen zum Schutz der Zivilbevölkerung
aus.