Viele Japaner tun sich schwer, Hilfe aus dem Ausland anzunehmen. Darauf hat der Öffentlichkeitsreferent
der Überseeischen Missionsgemeinschaft, Joachim König, gegenüber der evangelischen
Nachrichtenagentur idea hingewiesen. Mit 120 Missionaren aus aller Welt, darunter
zehn aus Deutschland, ist die Missionsgemeinschaft eines der größten Missionswerke
in Japan. Nach Königs Worten können nur die wenigen einheimischen Christen dieses
Dilemma lösen. Wenn sie Hilfsgüter aus dem Ausland an Betroffene weiterreichten, gebe
es keine Missklänge. Acht Missionare aus Australien, England, Kanada und der Schweiz
sind von der Insel Hokkaido im Norden Japans für ein halbes Jahr in die mit am schwersten
von dem Erdbeben und dem Tsunami betroffene Großstadt Sendai umgezogen, um den Menschen
in den Nothilfequartieren beizustehen. Die Missionare arbeiten dort ausschließlich
mit einer kleinen einheimischen Kirchengemeinde zusammen. Etwa 1,5 Prozent der 127
Millionen Japaner sind Christen. Die meisten Einwohner sind Buddhisten oder Schintoisten.