2011-03-27 10:26:54

Deutschland: Ausstieg, aber subito


RealAudioMP3 Mit einer Schweigeminute für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Japan hat am Samstagnachmittag die Abschlusskundgebung der großen Anti-Atomkraft-Demonstration in Köln begonnen. Nach Angaben der Veranstalter hatten sich 40.000 Menschen auf dem Platz an der Deutzer Werft versammelt, um für die Abschaltung aller Atomkraftwerke weltweit zu demonstrieren. Julian Bank, Sprecher des lokalen Organisationsbündnisses der Atomkraftgegner sprach im Interview mit dem Kölner Domradio von „einem bewegenden Moment“. Die Leute seien jedoch „sehr entschlossen“. In einem Demonstrationszug waren sie zuvor durch die Kölner Innenstadt gezogen. Zu Zwischenfällen kam es nach Angaben der Polizei dabei nicht. Zu der Demonstration aufgerufen hatten bundesweit zahlreiche Anti-AKW-Initiativen und Globalisierungskritiker. Rund 210.000 Menschen waren es. Nach Angaben des Bundes für Umwelt und Naturschutz beteiligten sich allein in Berlin rund 90.000 Menschen an der Demonstration.

Derweil ist im Reaktor Nummer 2 des schwerbeschädigten japanischen Atomkraftwerks Fukushima die Radioaktivität drastisch angestiegen. Nach Angaben des Betreibers liegt die Strahlung dort jetzt zehn Millionen Mal höher als normal. Die dort mit Reparaturarbeiten beschäftigten Arbeiter hätten in Sicherheit gebracht werden müssen. Die Ursache liege vor allem im radioaktiv verseuchten Wasser, das im Turbinen-Gebäude des Reaktorblocks steht.

(domradio/dw 27.03.2011 mg)







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