Mit einer
Schweigeminute für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Japan hat am Samstagnachmittag
die Abschlusskundgebung der großen Anti-Atomkraft-Demonstration in Köln begonnen.
Nach Angaben der Veranstalter hatten sich 40.000 Menschen auf dem Platz an der Deutzer
Werft versammelt, um für die Abschaltung aller Atomkraftwerke weltweit zu demonstrieren.
Julian Bank, Sprecher des lokalen Organisationsbündnisses der Atomkraftgegner sprach
im Interview mit dem Kölner Domradio von „einem bewegenden Moment“. Die Leute seien
jedoch „sehr entschlossen“. In einem Demonstrationszug waren sie zuvor durch die Kölner
Innenstadt gezogen. Zu Zwischenfällen kam es nach Angaben der Polizei dabei nicht.
Zu der Demonstration aufgerufen hatten bundesweit zahlreiche Anti-AKW-Initiativen
und Globalisierungskritiker. Rund 210.000 Menschen waren es. Nach Angaben des Bundes
für Umwelt und Naturschutz beteiligten sich allein in Berlin rund 90.000 Menschen
an der Demonstration.
Derweil ist im Reaktor Nummer 2 des schwerbeschädigten
japanischen Atomkraftwerks Fukushima die Radioaktivität drastisch angestiegen. Nach
Angaben des Betreibers liegt die Strahlung dort jetzt zehn Millionen Mal höher als
normal. Die dort mit Reparaturarbeiten beschäftigten Arbeiter hätten in Sicherheit
gebracht werden müssen. Die Ursache liege vor allem im radioaktiv verseuchten Wasser,
das im Turbinen-Gebäude des Reaktorblocks steht.