Vatikan/Indien: Für Bewahrung ortskirchlicher Traditionen
Die Bischöfe des Subkontinents sollen stärker ihre ortskirchlichen Traditionen pflegen.
Dazu ruft Papst Benedikt XVI. die Bischöfe der syro-malankarischen Kirche auf. Alle
Bischöfe müssten für die Einheit der Kirche eintreten; zugleich gelte es jedoch eine
„legitime Verschiedenheit“ aufrechtzuerhalten, sagte der Papst am Freitag in einer
Ansprache vor den Bischöfen aus Indien im Vatikan. In den Gemeinden solle das Bewusstsein
für das liturgische und spirituelle Erbe der syro-malankarischen Kirche gestärkt werden,
ohne gleichzeitig die Verbundenheit mit dem Heiligen Stuhl zu vernachlässigen. Im
Einklang mit der Universalkirche Benedikt XVI. hob hervor, dass jede Generation auf
die Veränderungen für die Kirche nach ihren jeweiligen Fähigkeiten reagieren solle.
Dies müsse jedoch im Einklang mit der Universalkirche geschehen. Die syro-malankarischen
Bischöfe halten sich gegenwärtig zu ihrem in der Regel alle fünf Jahre Ad-Limina-Besuch
in Rom auf. Die syro-malankarische Kirche ist eine mit der römisch-katholischen Kirche
unierte Ostkirche mit syrischem Ritus. Ihre rund 430.000 Mitglieder leben überwiegend
in Indien, vor allem im Bundesstaat Kerala im Südwesten des Landes.