Kein Staat darf Menschen wegen ihrer sexuellen Gefühle und Gedanken bestrafen. Darauf
hat der ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof
Silvano Tomasi, an diesem Dienstag hingewiesen. Im Zuge der Tagung des Rates für die
Menschenrechte hat Tomasi klar gestellt, dass die Staaten die Erlaubnis gewisser sexueller
Handlungen regulieren müssen. Weltweit gebe es einen Konsens darüber, dass gewisse
sexuelle Verhaltensweisen per Gesetz verboten sein müssen. Tomasi hat weiters die
steigende Zahl von Übergriffen gegen jene Menschen verurteilt, die sich gegen sexuelle
Handlungen von gleichgeschlechtlichen Personen aussprechen. Für den Erzbischof verletzen
derartige Übergriffe die Menschenrechte und könnten unter keinen Umständen akzeptiert
werden.