Kardinal Schönborn: „Überzeugungskraft zeigt sich in der Krise“

In der Krise werden auch die Bindekräfte an die Kirche wieder deutlich. Das hat der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, mit Blick auf die Austrittszahlen des vergangenen Jahres betont. Der Wiener Erzbischof äußerte sich im italienischen Brixen gegenüber Medienvertretern; dort findet in diesen Tagen die Vollversammlung der österreichischen Bischofskonferenz statt. Die neue Freiheit der Menschen in einer pluralen und multireligiösen Gesellschaft deutet Schönborn für die Kirche als Prüfstein: „Das Christentum wird mehr zur Überzeugungssache, und wir wollen eine freie Kirche in einer freien Gesellschaft sein“, so der Kardinal wörtlich. Hinsichtlich dieser Überzeugungskraft des Christentums äußerte sich Schönborn optimistisch: „Die Bindungskräfte an die Kirche werden auch stärker deutlich - trotz Missbrauchskrise“. Als „Hoffnungszeichen für einen Frühling in der Kirche“ nannte der Kardinal explizit das „Engagement junger Menschen“, die „Nachdenklichkeit in der Zivilgesellschaft“ und das „gesteigerte Interesse an religiösen Themen“.

(kap 22.03.2011 pr)