Gegen schnelle Neuwahlen hat sich der in Harare tätige Jesuit Oskar Wermter ausgesprochen.
Dazu brauche es zunächst eine neue Verfassung und ein neues Wahlgesetz, das „echte
und glaubwürdige“ Wahlen möglich mache, sagte Wermter am Sonntag der Katholischen
Nachrichten-Agentur in Würzburg am Rande des Weltkirche-Kongresses von „Kirche in
Not“. Deshalb hätten auch die Bischöfe davon abgeraten, noch in diesem Jahr eine Abstimmung
in dem südafrikanischen Land durchzuführen. Derzeit finde in dem Staat ein Machtkampf
statt, so Wermter. Vor einer Woche hatte der ehemalige Oppositionsführer und heutige
Premierminister Morgan Tsvangirai die Koalition mit Robert Mugabe für beendet erklärt.
Der Diktator beherrsche letztendlich immer noch das Land, erläuterte Wermter. Die
Kirche sei die einzige Hoffnung für die Leute, betonte der Ordensmann.