Die russisch-orthodoxe Kirche will eine „strategische Allianz“ mit der katholischen
Kirche zur Verteidigung traditioneller Werte in Europa schließen. Für dieses ökumenische
Konzept warb der Außenamtsleiter des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion, am
Samstag in Würzburg. Im Rahmen dieser Partnerschaft solle gemeinsam das gesellschaftliche
Bewusstsein für die Unauflöslichkeit der Ehe und den Wert menschlichen Lebens von
der Empfängnis bis zum Tod gefestigt werden. Hilarion äußerte sich beim Weltkirche-Kongress
des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“, an dem auch Kardinal Kurt Koch, Präsident
des Päpstlichen Einheitsrates, teilnahm. Verbündete seien auch protestantische oder
anglikanische Christen, die sich in ihren Gemeinschaften wegen der Abkehr von der
Tradition sorgten.