2011-03-19 14:27:45

Japan: Nichts Präzises


RealAudioMP3 7348 Menschen – das ist die offizielle Zahl der Toten, die bisher in Japan geborgen wurden, Opfer des verheerenden Erdbebens und des Tsunami. In Lebensmitteln aus Fukushima wird erhöhte Radioaktivität nachgewiesen; die Regierung stoppt deswegen alle Lieferungen aus der Region. Die radioaktiven Spuren im Wasser, das in Tokio aus dem Wasserhahn kommt, liegen noch unterhalb der kritischen Grenzwerte, sagt das Wissenschaftsministerium. Viele flüchten aus Tokio: Sawata Tojonari bleibt. Er ist stellvertretender Provinzial der „Paolini“-Gemeinschaft in Japan. Seine Eindrücke:

„Der Regierung gelingt es nicht, die Hilfen zu organisieren; ihre Informationspolitik ist dürftig. Es gibt noch keine klaren Hinweise, wie die Lage in den meisten Erdbebengebieten wirklich aussieht: Nicht alle Gegenden lassen sich erreichen. Wir selbst wissen nur das, was uns die Regierung sagt. In den Krankenhäusern fehlt es dramatisch an Personal. Was das Atomkraftwerk Fukushima betrifft, wissen wir überhaupt nichts Präzises – wir müssen uns auf das verlassen, was die Regierung sagt. Wir sind außerordentlich besorgt!“

Unterdessen wurde bekannt, dass die Kühlung zumindest einiger Reaktoren des betroffenen Kraftwerkes dank Stromversorgung über Land wieder in Gang gesetzt werden konnten.

Zu Hilfen für Glaubensbrüder in Japan hat auch das orthodoxe Patriarchat in Moskau aufgerufen. Die Spenden sollen der japanisch-orthodoxen Kirche in Sendai für Nothilfe zur Verfügung gestellt werden. Die Glaubensgemeinschaft zählt in Japan etwa 30.000 Mitglieder. - Die selbstständige japanisch-orthodoxe Kirche besteht seit 1870. Sie wurde gegründet durch einen vom Heiligen Synod in Moskau entsandten Missionar, der auch die Bibel und die liturgischen Bücher in die Landessprache übersetzte.
(rv/reuters/kna 19.03.2011 sk)








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