7348 Menschen – das
ist die offizielle Zahl der Toten, die bisher in Japan geborgen wurden, Opfer des
verheerenden Erdbebens und des Tsunami. In Lebensmitteln aus Fukushima wird erhöhte
Radioaktivität nachgewiesen; die Regierung stoppt deswegen alle Lieferungen aus der
Region. Die radioaktiven Spuren im Wasser, das in Tokio aus dem Wasserhahn kommt,
liegen noch unterhalb der kritischen Grenzwerte, sagt das Wissenschaftsministerium.
Viele flüchten aus Tokio: Sawata Tojonari bleibt. Er ist stellvertretender Provinzial
der „Paolini“-Gemeinschaft in Japan. Seine Eindrücke:
„Der Regierung gelingt
es nicht, die Hilfen zu organisieren; ihre Informationspolitik ist dürftig. Es gibt
noch keine klaren Hinweise, wie die Lage in den meisten Erdbebengebieten wirklich
aussieht: Nicht alle Gegenden lassen sich erreichen. Wir selbst wissen nur das, was
uns die Regierung sagt. In den Krankenhäusern fehlt es dramatisch an Personal. Was
das Atomkraftwerk Fukushima betrifft, wissen wir überhaupt nichts Präzises – wir müssen
uns auf das verlassen, was die Regierung sagt. Wir sind außerordentlich besorgt!“
Unterdessen
wurde bekannt, dass die Kühlung zumindest einiger Reaktoren des betroffenen Kraftwerkes
dank Stromversorgung über Land wieder in Gang gesetzt werden konnten.
Zu Hilfen
für Glaubensbrüder in Japan hat auch das orthodoxe Patriarchat in Moskau aufgerufen.
Die Spenden sollen der japanisch-orthodoxen Kirche in Sendai für Nothilfe zur Verfügung
gestellt werden. Die Glaubensgemeinschaft zählt in Japan etwa 30.000 Mitglieder. -
Die selbstständige japanisch-orthodoxe Kirche besteht seit 1870. Sie wurde gegründet
durch einen vom Heiligen Synod in Moskau entsandten Missionar, der auch die Bibel
und die liturgischen Bücher in die Landessprache übersetzte. (rv/reuters/kna 19.03.2011
sk)