Die katholische Friedensbewegung Pax Christi lehnt einen militärischen Eingriff in
Libyen ab. Johannes Schnettler, der Vize-Präsident der deutschen Sektion, befürchtet
„enorme Verluste in der Zivilbevölkerung“. Die Einrichtung einer Flugverbotszone in
Libyen durch die UNO sei eine „militärische Unterstützung der Oppositionsbewegung
im Land“, so Schnettler am Freitag im Interview mit dem Kölner Domradio. Gleichzeitig
sei aber auch die Zivilbevölkerung bei möglichen Angriffen aus der Luft gefährdet.
Zudem werde die NATO in einen Konflikt hineingezogen, „dessen Folgen noch nichts absehbar
sind“. Zwar hege Pax Christi „Sympathien für die Protestbewegung“ in Libyen, doch
in der Wahl der Mittel liege das große Dilemma. Mit dem Weg, den die Vereinten Nationen
nun bereitet, werde das Leiden vergrößert.