2011-03-18 11:45:15

Ö/D: „Höchste Zeit, umzudenken“


Vor den Gefahren der Atomkraft warnt anlässlich der Nuklearkatastrophe in Japan der Wiener Kardinal Christoph Schönborn. „Es ist höchste Zeit, umzudenken“, so Schönborn in seinem Freitagskommentar in der Tageszeitung „Heute“. Es sei deutlich, dass auch die friedliche Nutzung der Atomenergie letztlich nicht beherrschbar sei. Den Preis für diese Einsicht müssten jetzt viele Menschen in Japan zahlen, so Schönborn. Keine Maschine sei sicherer, als die Menschen, die sie bauen und betreiben, erinnerte der Kardinal.
Auch die Kirchen in Deutschland bekräftigten ihre Forderung nach einem baldigen Atomausstieg. „Wir brauchen eine Energieerzeugung, die unsere Lebensgrundlagen nicht zerstört und die
nicht zu apokalyptischen Konsequenzen führt, wenn es Fehler gibt“, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Nikolaus Schneider, dem NDR. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, sprach er sich zum wiederholten Male für eine Diskussion über die Nutzung der Kernkraft aus. „Wir brauchen die Debatte um die Zukunft der Atomkraft, da die Katastrophe in Japan auch Ängste bei uns ausgelöst hat“, sagte er der „Westfälischen Rundschau“ vom Freitag.

(kap/kna 18.03.2011 pr)










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