In einem Meer von
grün-weiß-roten Fahnen haben die Italiener in der Nacht den 150. Jahrestag der Gründung
ihres Staates gefeiert. Der Vatikan feierte an diesem Donnerstag indirekt mit: Bei
den Fastenexerzitien mit Papst Benedikt ging es u.a. um die italienische Landespatronin,
die Heilige Katharina von Siena. Der Leiter der Exerzitien, Francois-Marie Lethel,
erläuterte: „Papst Benedikt XVI. hat vor Kurzem die Verbindung zwischen der
Heiligen Katharina von Siena und der Heiligen Johanna von Orleans erläutert. Es handelt
sich um zwei junge Frauen aus dem Volk, die für ihre Nation eingestanden sind. Beide
waren Mystikerinnen, die nicht einfach hinter einer Klostermauer versteckt waren,
sondern mit den Menschen über Gott sprachen. Denn die Frauen standen bereits zu Jesu
Zeiten Gott viel näher als viele Männer. Man denke hierbei an die Mütter von Jerusalem.
Sowie die Jungfrau Maria, so haben Frauen wie Katharina von Siena Gott mehr geliebt
und besser gekannt als die Apostel.“ Italien brauche auch heute noch Heilige
wie Katharina von Siena, fügte der Sekretär der Päpstlichen Akademie für Theologie
an: Frauen, die nicht nur innerhalb der Kirche, sondern auch im Volk über die Liebe
Gottes sprächen, so Lethel weiter. Das Thema der diesjährigen Fastenexerzitien im
Vatikan lautet: „Das Licht Christi im Herzen der Kirche - Johannes Paul II. und die
Theologie der Heiligen.“ (rv 17.03.2011 mg)