2011-03-17 10:44:42

Japan: Tsunamiopfer im Schatten einer drohenden Nuklear-Katastrophe


RealAudioMP3 Die Hilfsarbeiten in Japan laufen auf Hochtouren: Caritas Japan ist aber auf die Unterstützung ausländischer Mitarbeiter und Infrastrukturen angewiesen. Dazu soll nun Caritas Asien dem japanischen Hilfswerk beistehen, wie gegenüber Radio Vatikan der zuständige Mitarbeiter des katholischen Hilfswerks, P. Bonnie Mendes, erklärt. Caritas Asien ist ein überregionaler Caritasverband mit Sitz in Bangkok.

„Die Suche nach Überlebenden besteht nicht nur darin, unter den Trümmern nachzuschauen. Oft sind mögliche Überlebende sehr tief unter den Trümmern begraben. Deshalb müssen Spezialisten mit Spürhunden im Einsatz sein. Auch muss beachtet werden, dass die Sucher selber nicht in Gefahr stehen. Die Tatsache, dass ein großes Gebiet nun radioaktiv verseucht ist, erschwert die Hilfsarbeiten ungeheuerlich.“

Das bedeute aber nicht, dass die humanitäre Hilfe auf Japan unmöglich sei, so P. Mendes. Die Welt schaue mit großer Betroffenheit nach Japan. Doch bei Vielen gehe es vielmehr um „egoistische“ Gründe. Die Angst vor der nuklearen Katastrophe übersteige das Mitleid gegenüber den Erdbeben- und Tsunamiopfern.

„Normalerweise telefonieren wir direkt mit den lokalen Caritasverbänden. Doch in diesem Fall ist das Telefonnetz in dem Katastrophengebiet zusammengebrochen, deshalb haben wir mit Caritas Japan vor allem E-Mail-Kontakt. Das ist auch wichtig, damit wir der Öffentlichkeit die Lage besser erklären können. Hilfe besteht nicht nur darin, Geld, Material oder Hilfsarbeiter hinzuschicken, sondern auch darin, die Welt auf die Katastrophe und das Leid hinzuweisen.“

Die chinesische Regierung forderte derweil Japan dazu auf, zeitnah und präzise über jede Entwicklung in der Atomkrise zu informieren.

(rv/agenturen 17.03.2011 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.