D/Japan: Spendenaufruf der christlichen Hilfswerke
Die christlichen Hilfswerke in Deutschland rufen zu Spenden für die Opfer in Japan
auf. „Diese dreifache Katastrophe ist auch für ein Industrieland wie Japan äußerst
schwer zu bewältigen“, sagte Rainer Lang von der Diakonie Katastrophenhilfe
im Interview mit dem Kölner Domradio. Neben den üblichen Hilfsgütern bräuchten die
Menschen Trost und Zuspruch. „Der Schock und die Lähmung nach dieser riesigen Katastrophe
sind enorm. Und dazu kommt die große Angst davor, dass jetzt die Radioaktivität das
Land verseuchen könnte.“ Die Diakonie Katastrophenhilfe will im Kontakt mit Kirchen
in Japan Hilfsmaßnahmen einleiten. Caritas international hat der japanischen
Caritas zunächst 50.000 Euro für die Soforthilfe zur Verfügung gestellt und weitere
Hilfe zugesichert. Der japanische Caritasverband leistet normalerweise Sozialarbeit
für die Schwächsten in ihren Gemeinden. Nach dem Unglück wollen die Mitarbeiter nun
aber die Katastropheneinsatzkräfte der Armee unterstützen. Auch aufgrund der dramatischen
Ereignisse sei Caritas Japan als selbst von der Katastrophe betroffene Hilfsorganisation
nicht in der Lage, über eine geringe konkrete Soforthilfe hinaus Such- und Rettungsteams
einzusetzen. Stattdessen werde sich Caritas Japan auf die Unterstützung der Opfer
in der Phase des Wiederaufbaus konzentrieren. Japans Caritas-Direktor Daisuke Narui
sagte, Spenden werden den besonders Hilfsbedürftigen wie Alten, Kranken, Behinderten
und Obdachlosen zugutekommen. (domradio 17.03.2011 mg)