In Libyen hat der
Kampf um die von Rebellen besetzte Stadt Benghasi begonnen. Said Gaddafi, der Sohn
des Diktators, hat an diesem Mittwoch von seinen Soldaten den Fall der Stadt innerhalb
der nächsten 48 Stunden gefordert. Die Vereinten Nationen wollen am Nachmittag noch
einmal die Einrichtung einer Flugverbotszone besprechen. Jede Aktion der Internationalen
Gemeinschaft komme aber zu spät, warnt Gaddafi, sein Heer stehe bereits vor den Toren
der Stadt. Mitten in dieser dramatischen Situation haben wir mit dem Bischof von Benghasi,
Sylvester Carmel Magro, gesprochen, der sich in der Stadt auf die Offensive vorbereitet.
„Die
Kirche bleibt weiter präsent. Gerade wir in Benghasi bleiben gemeinsam und heldenhaft
hier und sind stolz darauf, dass wir unseren Platz nicht aufgeben. Wir hoffen, dass
dieser Sturm zum Wohle aller bald aufhört, dafür beten wir. So wie Papst Pius XII.
gesagt hat: Mit dem Krieg verliert man alles, mit dem Frieden gewinnt man alles.“
Die
Vereinigten Staaten und Großbritannien wollen vorerst nicht eingreifen. Viele vermuten,
dass die Rebellen ohne internationale Hilfe die Stadt nicht halten werden können.
Wie der Kampf ausgehen wird, kann auch der Bischof nicht sagen.
„Wer weiß,
wie sich die Dinge entwickeln werden. Wir können nichts vorhersehen, weil sich die
Situation ständig ändert. Wenn man den Krieg aus der Nähe erfährt, fühlt man eine
große Anspannung und Sorge. Wir vertrauen sehr auf das Gebet, das ist unser Schutz
und unsere Hoffnung.“