Das Beben in Japan
ist bis nach Paderborn zu spüren – zumindest in übertragenem Sinn. Vor Beginn der
Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe in der Stadt an den Paderquellen war
der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, in Gedanken
bei den Opfern des Tsunami in Japan. Vor Journalisten sagte er bei der Eröffnungspressekonferenz:
„Diese Bischofskonferenz steht unter dem erschreckenden Eindruck dessen,
was in Japan geschehen ist: ein gewaltiger Tsunami, der eine riesige Zahl von Menschenopfern
gefordert hat, aber auch große Schäden angerichtet hat. Wir können das Ganze noch
nicht überschauen, aber in unserem Gebet, in der Fürbitte, wollen wir dieser Menschen
und der Opfer in Japan gedenken. Natürlich wird es einige Fragen auslösen, und wir
müssen uns der Frage stellen, was heißt das nun, dass zwei Kernkraftwerke dort offenbar
sehr beschädigt worden sind, dass davon eine große Gefahren ausgehen, und wie wir
in Zukunft als Gesellschaft uns dieser Frage neu stellen: welche Formen der Energie
sind zukunftsträchtig sind. Wir haben als Bischofskonferenz immer darauf hingewiesen,
dass Kernenergie für uns eine Übergangsenergie ist, dass auch die vielen fossilen
Brennstoffe nicht unbegrenzt sind, und dass wir alles tun müssen als Gesellschaft,
um zu nachhaltigen Formen der Energie zu kommen, die die Umwelt nicht schädigen, die
künftigen Generationen nicht benachteiligen und die tatsächlich in die Zukunft führen.“