Mit Blick auf die
baldige Seligsprechung Johannes Pauls II. meditieren Papst Benedikt und die Spitzen
der römischen Kurie in den diesjährigen Fastenexerzitien über die Theologie der Heiligkeit.
Speziell heilige Frauen werden dabei ausführlich zu Wort kommen, kündigte der Exerzitienmeister,
Pater François-Marie Léthel, in seinen einleitenden Bemerkungen Sonntagabend an:
„Die
Heilige Theresia von Lisieux, die einzige Kirchenlehrerin seines Pontifikates, hatte
nicht studiert, aber Papst Johannes Paul nannte sie „Expertin in der Wissenschaft
der Liebe“. Schon Pius X. nannte die junge Frau prophetisch die größte Heilige der
modernen Zeiten. Sie wird die dominierende Stimme dieser Exerzitien sein. Theresia
ist einer der hellsten Sterne am Firmament der Kirche und eine Meisterin der Heiligkeit,
die uns an der Hand führen wird. Die „kleine Theresia“ reicht den großen Doktoren
der Glaubenswissenschaft ihre Hände: Anselmo, dem Theologen des Kreuzes, und Thomas,
dem Theologen vom Licht Christi.“
Der französische Karmelit François-Marie
Léthel ist Sekretär an der päpstlichen Akademie für Theologie. Papst Benedikt hat
mit ihm bereits zum zweiten Mal einen Gelehrten und keinen Kardinal zum Exerzitienmeister
für die Fastenzeit bestellt. Der damalige Kardinal Karol Wojtyla hatte 1976 die Fastenexerzitien
für Papst Paul VI. und die römische Kurie abgehalten.