Italien: Katholische Medien für Gesetz über Patientenverfügung
Führende katholische Medien Italiens haben das Parlament in Rom zu einer zügigen Verabschiedung
des gegenwärtig debattierten Gesetzes über eine Patientenverfügung aufgerufen. Das
Parlament müsse jener „kreativen Rechtssprechung“, die das Land willkürlich in Richtung
Sterbehilfe abdriften lasse, Grenzen setzen, heißt es in einem am Samstag auf der
Titelseite der katholischen Tageszeitung „Avvenire“ veröffentlichten Aufruf. Der
gegenwärtig in der italienischen Abgeordnetenkammer debattierte Gesetzentwurf sieht
das Verbot jeder Form von Sterbehilfe vor. Lebensverlängernde Maßnahmen müssen dem
Grundsatz der Verhältnismäßigkeit genügen. Der Gesetzentwurf sei ein vernünftiger,
vertretbarer und wahrhaftige Freiheit gewährender Vorschlag, heißt es in dem Aufruf.
Unter den zwölf Unterzeichnern, allesamt führende Vertreter des italienischen Katholizismus,
sind unter anderen der Chefredaktor des „Avvenire“, Marco Tarquinio, sowie der Chefredaktor
der katholischen Zeitschrift „Famiglia Cristiana“, Antonio Sciortino.