In dem westafrikanischen
Staat Elfenbeinküste droht eine humanitäre Katastrophe. Infolge der politisch instabilen
Lage sollen nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks bereits 500.000 Menschen ihre
Heimat verlassen haben, viele in Richtung und Süden und nach Liberia. Wir haben mit
Camille Fauvet von Caritas Frankreich gesprochen, die vor Ort tätig ist. Sie fürchtet
weitere Flüchtlingswellen:
„Die massiven Fluchtbewegungen in Richtung Liberia
sind die Folgen einer Terrorkampagne. Wir sind sehr besorgt, weil die Versorgung dieser
vielen Menschen, die sich in Abidjan auf den Weg gemacht haben, nicht sichergestellt
ist und sie vor den gewalttätigen Auseinandersetzungen nicht geschützt werden können.
Ein anderes Problem ist die Aufnahmekapazität in Liberia. Wenn wir von 150.000 weiteren
Flüchtlingen sprechen, dann wird das ein massives Problem werden.“
Die
Anhänger von Präsident Laurent Gbagbo kämpfen gegen den Rivalen Alassane Ouattara,
der von der internationalen Gemeinschaft als Sieger der Präsidentenwahl anerkannt
ist. Gabagbo will seinen Sessel wegen angeblichem Wahlbetrug nicht räumen. 400 Personen
sollen bereits bei den Kämpfen ums Leben gekommen sein.