Das Oberhaupt der Tibeter, der Dalai Lama, will als politischer Anführer zurücktreten.
Er bleibe aber weiterhin religiöser Führer der Tibeter, schreibt die Agentur Asianews
an diesem Donnerstag. Der 76-jährige Friedensnobelpreisträger wolle „sich aktiv für
die gerechte Sache Tibets“ einsetzen. Das Exilparlament muss dem Rücktritt des Dalai
Lamas allerdings noch zustimmen. Er habe seit den 60er Jahren immer wieder betont,
dass dieser Schritt notwendig sei, sagte der Dalai Lama am Donnerstag anlässlich des
52. Jahrestags des tibetischen Volksaufstands gegen China. Die Regierung in Peking
erklärte umgehend, bei der Ankündigung handele es sich um ein Täuschungsmanöver, mit
dem die internationale Gemeinschaft hinters Licht geführt werden solle. China marschierte
1950 in Tibet ein.