Libyen: Bischof bittet Europa um Aufnahme von Flüchtlingen
Bischof Giovanni Martinelli von Tripolis bittet um Hilfe für eritreische Flüchtlinge:
Etwa 2.000 von ihnen hielten sich derzeit in der libyschen Hauptstadt auf, so der
Bischofsvikar zum vatikanischen Fidesdienst. „Wir brauchen Hilfe bei der Organisation
der Ausreise“. Die Eritreer und Flüchtlinge aus weiteren Ländern, die derzeit in Tripolis
seien, hätten oft „außer der Kirche keinen Ort der Zuflucht“. Sie könnten nicht in
Libyen bleiben, weil die Lage „sehr prekär“ sei: „Sie werden zwar nicht direkt bedroht,
aber es gibt hier kein Büro, an das sie sich wenden können, um in den Besitz der notwendigen
Ausreisepapiere zu gelangen.“ Das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen
(UNHCR) hat sein Büro in Tripolis geschlossen. Die Lage der Flüchtlinge sei „beschämend“,
so Bischof Martinelli: „Wo bleiben hier die Menschenrechte?“ Zur Lage in der libyschen
Hauptstadt sagt er, sie sei derzeit ruhig und fast normal; Geschäfte, Post und Banken
seien geöffnet.