Journalisten und Schriftsteller
haben ihn zum Patron, genauso wie die Städte Genf und Annecy: der heilige Franz von
Sales. Über ihn sprach Papst Benedikt XVI. heute in seiner Generalaudienz. In Frankreich
im 16. Jahrhundert geboren, wuchs Franz in einer Zeit der Glaubenskriege auf, trotzdem
wandte er sich im Studium der Theologie zu, und zwar in Paris.
„Hier erlebte
er im Jahr 1586 eine tiefe Glaubenskrise, die durch die theologischen Auseinandersetzungen
um die Prädestinationslehre ausgelöst wurde; Prädestination, das heißt, dass Gott
im Voraus festsetzt, ob jemand in den Himmel oder die Hölle kommt. Er hatte die Angst,
für die Hölle bestimmt zu sein und hat furchtbar gelitten.“
Aus diesen
inneren Skrupeln hat ihn eine innere Erleuchtung befreit, so der Papst:
„Ich
frage nicht mehr, was mit mir wird, ich liebe Gott einfach, ich lasse die Angst weg
und liebe ihn und überlasse mich ihm ohne Angst und Furcht. Nur die Liebe zu ihm soll
mein Leben bestimmen. Dann war er frei und hat eine Spiritualität der Freiheit und
der Liebe gelehrt.“
Bekannt wurde Sales für die Nachwelt vor allem durch
seine Schriften, aus denen eine herausragt und vom Papst besonders gewürdigt wurde:
Philotea, mit ihrem Untertitel...
„Einführung in das religiöse Leben, wo
er zeigt, dass man in jedem Stand, in jedem Beruf ein Leben mit Gott führen kann.
Natürlich muss ein Kapuziner anders leben als ein Angestellter oder ein Pilot oder
jemand, der in einem Gasthaus arbeitet, aber jeder kann mit Gott leben und auf seine
Weise ein Heiliger sein. Heiligkeit hat viele Formen, sagt er uns, sie hat keine Einförmigkeit.
Wie der heilige Franz von Sales wollen wir uns der Hand Gottes anvertrauen und uns
von seiner Liebe immer mehr prägen lassen. Der Herr segne euch alle!“