Österreich: Katholische Aktion empört über Bettelverbote

Die Katholische Aktion Österreich fordert die sofortige Rücknahme der Bettelverbote in einzelnen Bundesländern. Das teilte der Verein zum Abschluss ihrer Frühjahrskonferenz in St. Pölten mit. Man müsse die Armut bekämpfen „und nicht die von Armut betroffenen Menschen“, heißt es in ihrer Medienmitteilung an diesem Montag. „Mit großer Empörung“ habe die Katholische Aktion die gegenwärtigen Bestrebungen zur Verankerung genereller Bettelverbote in den jeweiligen Landesgesetzen verfolgt. Dabei werde unter dem „Vorwand, bandenmäßiges und kriminelles Bettelwesen verhindern zu wollen"“ eine Bevölkerungsgruppe „stigmatisiert“, die ohnehin bereits am Rande der Gesellschaft stehe. Generelle Bettelverbote ließen negative Auswirkungen auf das soziale Miteinander in Österreich befürchten, so die Katholische Aktion. An der Frühjahrskonferenz am Wochenende in St. Pölten nahm auch der Kärntner Bischof Alois Schwarz teil, der in der Bischofskonferenz für die Katholische Aktion zuständig ist.

(kap 28.02.2011 mg)