In der neuen Verfassung des Südsudan sollen Rechte für Behinderte verankert werden.
Das fordert der Sprecher des Parlaments des Lake State, Marik Makur. Er war selbst
an Kinderlähmung erkrankt und sitzt im Rollstuhl. In einer Verlautbarung des „Catholic
Information Service for Africa“ erklärte Makur, das die Interims-Verfassung eine Erwähnung
der Rechte von Menschen mit einer Behinderung nicht vorsieht. Makur erinnerte daran,
dass Menschen mit einer Behinderung oft beim Zugang zum Bildungs- und Gesundheitswesen
und zur Arbeitswelt diskriminiert werden. Nach vielen Jahren sei es dem Südsudan nun
gelungen, ein freies Land zu werden. Dieser neue Staat sehe sich jedoch mit zahlreichen
Herausforderungen konfrontiert, die nun bewältigt werden müssten, dazu gehörten neben
der Kinderlähmung auch Korruption, Stammesdenken, HIV und Aids. Für Menschen mit einer
Behinderung forderte er auch die Möglichkeit zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen
Leben und an den Entscheidungsprozessen des neuen Südsudan.