In einem nordindischen Bundesstaat werden die Bürger über ihre Religionszugehörigkeit
möglicherweise bald wieder frei entscheiden können. Das Höchstgericht von Himachal
Pradesh hat einem Antrag stattgegeben, der die Abschaffung des dort geltenden Anti-Konversionsgesetzes
fordert. Dieses verstößt aus Sicht der Antragsteller unter anderem gegen die Religions-
und Meinungsfreiheit. Die Antragsteller sind eine Gruppe christlicher und anderer
nicht-hinduistischer Rechtsanwälte, die gegen das 2006 in Kraft getretene Anti-Konversionsgesetz
Beschwerde eingelegt hatten. Die mündliche Verhandlung wird im Juni stattfinden. Religionswechsel
ist seit Jahrzehnten ein umstrittenes Thema in allen indischen Bundesstaaten. Besonders
Kastenlose, so genannte Dalits, neigen dazu, dem Hinduismus den Rücken zu kehren.