Kard. Sarah: „Afrika wird weiterhin kolonialisiert“
Die reichen Länder nützen Afrika aus, sagt der Präsident von Cor Unum. Im Gespräch
mit der Vatikanzeitung (Samstagausgabe) fügt Kardinal Robert Sarah an, dass Afrika
weiterhin unter kolonialistischen Umständen lebe. Er sei aber überrascht, was derzeit
im Norden des Kontinents geschehe. Im Maghreb habe sich gezeigt, dass einige wenige
skrupellose Herrscher durch Hilfe reicher Länder jahrelang an der Macht waren. Das
afrikanische Volk habe aber nun genug und wünsche sich seine rasche Änderung. Was
fehle, sei eine afrikanische Union, „die derzeit nur auf dem Papier besteht“, so der
afrikanische Kardinal. Der päpstliche Rat Cor Unum ist für die humanitären Hilfsaktionen
des Heiligen Stuhls zuständig.