Amnesty International hat den Umgang der EU mit den Flüchtlingen aus Nordafrika kritisiert.
Es sei kurzsichtig und falsch, ihnen einfach den Weg nach Europa zu versperren, betonte
die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch in Brüssel. Vor dem Treffen der EU-Innenminister
am Donnerstag appellierte Amnesty International an die EU, sich ihrer Verantwortung
für die Flüchtlinge zu stellen. Die Bedürfnisse der Flüchtlinge müssten im Mittelpunkt
stehen, nicht der Schutz der EU-Grenzen, unterstrich die Organisation. Den Flüchtlingen
müsse der Zugang zu Asyl und humanitärer Hilfe gewährt werden. Die Menschenrechtsorganisation
appellierte auch an die EU, die Ursachen der illegalen Migration zu bekämpfen. Dazu
zähle die Unterstützung sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung in den Herkunftsländern.