2011-02-22 11:12:49

Unsere Serie: Das Zweite Vatikanische Konzil


RealAudioMP3 Folge 16, von Pater Dariusz Kowalczyk SJ

Es gibt keine Erneuerung der Kirche ohne Erneuerung des Priestertums. Diese Aussage ist kein Zeichen von Klerikalismus, sondern entstammt der Kirche, wie sie der Herr gewollt hat. Das Konzil erinnert im Dekret „Presbyterorum Ordinis“ daran, dass Christus selbst einige seiner Jünger zu „amtlichen Dienern eingesetzt“ hat (PO 2).
Das Konzil betont die Würde des Priestertums, sagt aber auch, dass Priester „nicht vom Himmel fallen“, sondern aus dem Volk der Gläubigen kommen und in der Welt mitten unter den Menschen leben. Priester müssen die Würde ihrer Berufung kennen, ohne sich selbst zu erhöhen, denn diese Berufung haben sie nicht selbst gemacht, sondern empfangen. Sie müssen sich die Worte des heiligen Augustinus vor Augen halten: „Für euch bin ich Bischof, mit euch bin ich Christ“.
Das Dekret „Presbyterorum Ordinis“ nennt drei Grundaufgaben des Priesters: die Verkündung von Gottes Wort, das Feiern der Sakramente und den Dienst der Nächstenliebe. Die Verkündung besteht aber nicht im Wiederholen von immergleichen Formeln, sondern in der Anwendung der immerwährenden Wahrheit auf die einzelnen Umstände (PO 4).
Das Konzil unterstreicht die Notwendigkeit der Gemeinschaft von Bischof, Priestern und Diakonen, von Klerus und Ordensleuten. Es weist auf eine Spiritualität der Gemeinschaft hin, die es den Priestern erlaubt, sich gegenseitig zu helfen, um gemeinsam zum Wohl der ganzen Kirche zu wirken.

(rv 22.02.2011 ord)








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