2011-02-22 16:12:57

Kardinal Sarah: „Kirche führend bei Katastrophenhilfe“


Die katholische Kirche steht nach Worten von Kurienkardinal Robert Sarah in vorderster Reihe, wenn es um Hilfsleistungen in Katastrophengebieten geht. Überall auf der Welt, wo konkrete Hilfe nötig sei, wie etwa in Haiti, in der Sahelzone und Lateinamerika beteiligten sich kirchliche Organisationen mit an der Spitze der Helfer, sagte der Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ am Dienstag im Vatikan bei der Vorstellung der Papst-Botschaft für die Fastenzeit 2011.

In einer medialen Umgebung, die gerne über die von Kirchenleuten begangenen Fehler berichte, müssten die Hilfsleistungen der Kirche bekannter gemacht werden, so Sarah. Der aus dem westafrikanischen Guinea stammende Kirchenmann betonte auch die Rolle des Papstes bei der kirchlichen Nothilfe. Benedikt XVI. rufe bei Hungersnöten und Naturkatastrophen regelmäßig die Kirche zu materieller Hilfe auf, unabhängig von Glaube, Rasse oder politischen Überzeugungen der Betroffenen. So habe der Papst mehr als zwei Millionen US-Dollar für den Wiederaufbau allein in Haiti gespendet. Dies sei zwar vielleicht nur „ein Tropfen im Ozean“, zeige jedoch die Verbundenheit des Papstes. Im Januar hatte Sarah bei einem Besuch in Haiti bereits eine Summe überreicht, die nach Angaben des vatikanischen Presseamtes aus Spenden für die Erdbebenopfer stammten.

Ursachen von Not verringern
Sarah unterstrich, dass die Bereitstellung materieller Güter allein, so wichtig sie auch sei, nie Frieden und anhaltendes Glück garantieren könne. Vielmehr müssten die Ursachen von Krankheiten, Hunger, Krieg und Naturkatastrophen auf globaler Ebene abgemildert werden. Regierungen und übernationale Organisationen müssten versuchen, Korruption und ungerechte Strukturen zu bekämpfen, so der vatikanische „Entwicklungshilfeminister“. Jesus Christus habe die Kirche gegründet, um mehr zu geben: Globales und persönliches Leid fordere eine Antwort, die nur der Glaube an das ewige Leben geben könnte, sagte Sarah.

Caritas Internationalis
Sarah bestätigte bei der Pressekonferenz Meldungen der vergangenen Tage, wonach der Vatikan das Mandat der Generalsekretärin von Caritas Internationalis, Lesley-Anne Knight, nicht für eine weitere Amtszeit verlängern wolle. Für neue Herausforderungen brauche man neue Personen, sagte der Kardinal. Die Aufgabe verlange nicht nur Organisationstalent, sondern ein noch stärkeres christliches Profil katholischer Hilfsarbeit. In einem Interview mit der Agentur Zenit von Montag hatte der Kardinal unterstrichen, Lesley-Anne Knight habe viel getan, um die Organisation handlungsfähiger und professioneller zu machen. Zu den neuen Herausforderungen von Caritas Internationalis gehörten neben internen Umstrukturierungen nun unter anderem, die katholische Identität der Organisation zu stärken und enger mit dem Heiligen Stuhl zusammenzuarbeiten, so der Präsident des Päpstlichen Hilfswerkes „Cor Unum“ in dem Interview weiter.

(kipa/kna/zenit 22.02.2011 mg/pr)







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