Die Außenminister der EU haben sich jetzt doch auf eine gemeinsame Erklärung zum Schutz
der Religionsfreiheit geeinigt. In dem Text, über den sie an diesem Montag in Brüssel
abstimmten, werden ausdrücklich auch Angriffe auf Christen in den letzten Wochen genannt.
An diesem Punkt war die Einigung bei einer früheren Abstimmung Ende Januar gescheitert.
Vor allem Italiens Außenminister Franco Frattini hatte darauf bestanden, dass auch
Christen in dem Text erwähnt werden müßten: Schließlich seien sie weltweit derzeit
die am meisten verfolgte religiöse Gruppe. Um ausgewogen zu wirken, erwähnt die Erklärung
von Brüssel aber auch muslimische und andere religiöse Bekenntnisse. Der Text betont,
dass Religions- und Meinungsfreiheit zusammengehören. Die 27 EU-Länder wollen sich
in ihren Partnerländern nun für einen stärkeren Schutz religiöser Minderheiten einsetzen
und das Thema auch in der UNO zur Sprache bringen.