2011-02-19 14:17:44

Der Buchtipp: Guardini neu lesen


Peter Reifenberg: Guardini neu gelesen. Ein Buchtipp von Veronica Pohl

Eine „Einladung ins Heilige“, das klingt verlockend. Und genauso verlockend ist es, Romano Guardini einmal ganz neu zu lesen.

Das gleichnamige Buch von Herausgeber Peter Reifenberg verspricht genau das und damit nicht zu viel. Denn lesenswerte Theologen und Guardini-Kenner, darunter etwa Kardinal Karl Lehmann oder Eberhard Schockenhoff, stellen sich dem großen deutschen katholischen Religionsphilosophen in der besagten Aufsatzsammlung tatsächlich neu.

Im Fokus dabei: Ein Klassiker und ein Underdog - Guardinis Schrift „Von heiligen Zeichen“ und seine Ethik-Vorlesung, die er selbst als Synthese seiner Arbeit betrachtet hat.

Der geistige Halt und die praktische Lebensorientierung, die Romano Guardini den Nachkriegsgenerationen jenseits der Konfessionsgrenzen mit auf den Weg gegeben hat, leben unter den Blickwinkeln der verschiedenen Theologen wieder auf und werden gleichsam in ein neues Licht gerückt.

Je nach persönlicher Warte der Autoren fällt dieses Licht etwas anders aus. Mal ist Guardini als Literaturinterpret, Theologe oder Pädagoge, mal die ihm eigene Form der phänomenologischen Methode in die nähere Wahrnehmung gerückt – nahezu jeder Beitrag ist für sich selbst genommen schon lesenswert.

Insgesamt entsteht eine Gesamtschau des großen empathischen Theologen Romano Guardini, die seinen Bewunderern gefallen und bislang wenig mit seinem Wert vertraute Leser für ihn einnehmen wird.

Das Buch ist im Echter Verlag erschienen. (rv)







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