2011-02-17 16:11:35

Südsudan: Kirche unterstützt Aufbau des jungen Staates


RealAudioMP3 Viel muss im Südsudan noch getan werden: Auch nach dem erfolgten Unabhängigkeitsvotum gibt es in der Region, die zu den ärmsten der Welt zählt, kaum Ärzte oder Lehrer. Die Kirche beteiligt sich mit vereinten Kräften am Aufbau des Südsudan, in dem im Unterschied zum muslimisch geprägten Norden mehrheitlich Christen wohnen. So errichtet der Jesuitenorden derzeit eine Landwirtschaftsschule in der Nähe der Stadt Rumbek im Südsudan, der Hauptstadt im Bundesstaat Lakes. Der dafür zuständige Frater Francis Njugana sagte uns, die Stadt habe den Jesuitenorden darum gebeten.

„Sie sind zu uns gekommen mit dem Anliegen, eine Schule zu bauen. Und auch wir Jesuiten hatten die Idee, eine Schule zu errichten, die der Gemeinde helfen könnte, die jungen Leute auszubilden – für die Getreideproduktion und Tierhaltung. Wir sind nun in der Anfangsphase und hoffen, dass 2013 das Grundgerüst stehen wird und die ersten Klassen unterrichtet werden können.“

Ein Problem im Sudan sind nicht nur mangelnde Ausbildungsinstitute. Vertreter von Diözesanschulen berichteten auf der Diözesanversammlung in Rumbek in der vergangenen Woche, dass besonders Frauen ihre Ausbildung häufig abbrechen würden:

„Wir hatten 53 Schülerinnen im vergangenen Jahr. Leider haben 7 Schülerinnen das Schuljahr abgebrochen, weil sie schwanger waren, geheiratet haben, gesundheitliche Probleme hatten oder die Schule geschwänzt haben. Wir verlieren ständig Schülerinnen, vor allem in höheren Jahrgängen. Deshalb können wir die Schülerinnen nicht einfach rauschmeißen. Was wir da machen können, ist die Schulpolitik zu ändern für die neuen Schülerinnen.“
(rv 17.02.2011 ag)








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