2011-02-15 12:04:31

Südsudan: „Das größte Geschenk für den neuen Staat“


RealAudioMP3 Die Kirche im Südsudan versucht nach Kräften, beim Aufbau des neuen Staates mitzuhelfen. Schon vor der offiziellen Ausrufung der südsudanesischen Unabhängigkeit, zu der es im Sommer kommen soll, haben Kirchenleute in der Stadt Rumbek beraten. Sie wollen vor allem zurückkehrenden Flüchtlingsfamilien aus dem Norden helfen: Schulpflichtige Kinder sollen Hilfen bekommen, um sich in die neuen Klassen zu integrieren, Katechismus-Unterricht soll auf Arabisch angeboten werden. Der Bischof von Rumbek, Cesare Mazzolari, will vor allem Lehrer für den Südsudan ausbilden.
„Wir hatten eine Bistumsschule, die wegen des Krieges in Kenia war. Jetzt sind wir dabei, sie nach Sudan zu transferieren. In unserem Bistum haben wir 700 Lehrer, die 50.000 Kinder unterrichten, Jungen und Mädchen – aber viele dieser Lehrer sind kaum qualifiziert, haben zum Teil selbst gar nicht die Schule abgeschlossen. Denen müssen wir nicht nur eine Fortbildung bieten, sondern wir müssen sie wieder für zwei bis drei Jahre selbst zur Schule schicken, um sie auszubilden. Dabei wollen wir ihnen auch christliche Werte vermitteln, die sie dann weitergeben sollen – an Schulen des Bistums, aber auch an staatlichen Schulen. Dieses Projekt ist grundlegend für die Entwicklung im Südsudan, und jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür.“
Seit einigen Jahren hat das Bistum Rumbek mit finanzieller Hilfe aus Italien am Aufbau des „Teachers Training Center“ in einer Stadt im Südsudan gearbeitet. Im Mai soll die Einrichtung fertig sein, pünktlich zum Schuljahr 2011/12.
„Die Marianisten werden die Ausbildung dort übernehmen. Sie haben vorher schon in Kenia im gleichen Sinn gearbeitet. Lehrer sind das größte Geschenk, das man einer Nation überhaupt machen kann! Wer die Jugend ausbildet, baut eine Gesellschaft auf. Das Bistum hat hart im Schulbereich gearbeitet, und viele unserer früheren Schüler sitzen jetzt in der Regierung, im Parlament, in den NGOs. Sie werden für ihre Arbeit sehr respektiert.“
(rv 15.02.2011 sk)








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