2011-02-15 14:42:43

Indien: Hindu-Treffen


Bei einem großen Hindu-Fest im Bundesstaat Madhya Pradesh haben einige Redner die Anwesenheit christlicher Missionare in Indien scharf kritisiert. Das berichtet der katholische Priester George Thomas aus Mandala, der als Beobachter am so genannten „Kumbh Mela“ teilgenommen hat. Während des religiösen Großereignisses, zu dem zwei Millionen Menschen kamen, habe man den christlichen Missionaren vorgeworfen, sie wollten mit ihrer sozialen Arbeit Hindus zum Christentum bekehren. Einige Asketen, so genannte „Sadhus“, hätten dem Redner allerdings sofort widersprochen, so Pater Thomas. Dennoch sei er besorgt, dass die „Kumbh“ negative Folgen für christliche Missionare in Indien haben könnte. Zu viele Redner hätten „mit antichristlichen Tönen für Aufregung bei den Zuhörern gesorgt“. Bereits vor dem Treffen hatte es eine breite Medienkampagne gegen angebliche Zwangsbekehrungen durch Christen gegeben. Dieser Vorwurf ist nach Einschätzung indischer Kirchenvertreter nur ein Vorwand: Weil die Christen unterdrückte ethnische Gruppen unterstützen, kämen diese zu mehr Selbstbewusstsein und begehrten auf. Das störe die radikalen Hindus, so der Präsident der Bischofskonferenz von Madhya Pradesh, Erzbischof Leo Cornelius, gegenüber Asianews.
(rv/asianews 15.02.2011 sk/pr)








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