Die Zahl der katholischen Priester weltweit ist leicht gestiegen. Darauf macht die
Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ in ihrer Ausgabe von diesem Freitag aufmerksam.
Nach neuen Vatikan-Zahlen habe es 2009 weltweit 410.593 Priester gegeben: das sind
1.427 mehr als im Jahr zuvor. Gegenüber dem Jahr 1999 ist die Zahl der Priester insgesamt
um 1,4 Prozent angestiegen. Das Wachstum des Weltklerus betrug in diesem Zeitraum
sogar 4 Prozent; die Ordenspriester verzeichneten jedoch einen Rückgang um 3,5 Prozent.
Die Entwicklungen weisen in den Kontinenten erhebliche Unterschiede auf. In Nordamerika
sank die Zahl der Weltpriester von 1999 bis 2009 um 7 Prozent, die der Ordenspriester
um 21 Prozent; in Europa gab es insgesamt 9 Prozent weniger Priester, in Ozeanien
war ein Rückgang von 4,6 Prozent zu verzeichnen; Afrika und Asien hingegen wiesen
mit 38,5 Prozent beziehungsweise 30,5 Prozent kräftige Zuwächse auf; auch in Lateinamerika
ist ein Anstieg zu beobachten; die Zahl der Ordenspriester ging jedoch auch auf diesen
Kontinenten zurück. Der grösste Priestermangel herrscht weiterhin in Afrika und Lateinamerika,
wie die Vatikanzeitung hervorhebt. Die Zahl der Priester in Europa, Nordamerika und
Asien bleibe im Verhältnis zum Anteil der Katholiken in diesen Erdteilen an der Gesamtkirche
überproportional hoch. Insgesamt dominieren weiterhin die Europäer im Weltklerus.