2011-02-10 14:44:47

Benedikt XVI.: Berufungen drohen von andern Stimmen erstickt zu werden


Papst Benedikt XVI. ruft die Kirche, besonders aber die einzelnen Ortskirchen dazu auf, sich vermehrt um Berufungen für das Priestertum und die Ordensgemeinschaften zu kümmern. In seiner Botschaft für den Weltgebetstag für geistliche Berufe, die der Vatikan an diesem Donnerstag vorstellte, warnte der Papst, dass in unserer Gesellschaft „die Stimme Gottes von anderen Stimmen erstickt zu werden“ drohe. Mit Bezug auf das Evangelium sagt der Papst:

„Die Berufung der Jünger entspringt geradezu dem vertrauten Gespräch Jesu mit dem Vater. Berufungen zum Priestertum und zum geweihten Leben sind primär Frucht eines beständigen Kontakts mit dem lebendigen Gott und eines beharrlichen Gebets, das sich zum „Herrn der Ernte“ sowohl in den Pfarrgemeinden als auch in den christlichen Familien und bei den Berufungskreisen erhebt.“

Besonders nahm der Papst in diesem Jahr die Ortskirchen in den Blick und mahnte sie, empfänglich für Berufungspastoral zu sein. Es ginge um eine „echte und herzliche Freundschaft mit dem Herrn“, die im Gebet und in der Gemeinschaft reifen müsse, um eine Vertrautheit mit der Heiligen Schrift sowie um das geschwisterliche Leben miteinander. Im Gehorsam Gott gegenüber würde der eigene Wille nicht zerstört, so der Papst, sondern hier würde erst „ermöglicht, eine tiefere Wahrheit über sich selbst zu entdecken.“

„In der Ortskirche die Berufungen fördern – das bedeutet den Mut zu haben, durch eine aufmerksame und angemessene Berufungspastoral auf diesen anspruchsvollen Weg der Nachfolge Christi hinzuweisen, der Sinn gibt und so dazu befähigt, das ganze Leben mit einzubeziehen.“

Der Welttag für die Geistlichen Berufungen wird am 15. Mai, dem 4. Sonntag der Osterzeit, gefeiert.

(rv 10.02.2011 ord)








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