2011-02-09 13:11:46

Österreich: „Die Zeit ist vorbei“


Die Meinungen über das Memorandum von Theologen aus dem deutschsprachigen Raum gehen auseinander: „Die Zeit des Resolutionismus ist vorbei“, und solche Reformpapiere „bringen nichts“, meint der Wiener Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner. Das Memorandum von letzter Woche, das bislang von 208 Theologieprofessoren unterzeichnet wurde, fordert Reformen in der Kirche, darunter eine Priesterweihe für so genannte „viri probati“. Er könne zwar vielen Forderungen des Textes etwas abgewinnen, so Zulehner im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Kathpress, doch die Methode scheine ihm nicht zielführend. Wirkliche Veränderungen in der Kirche seien nur durch Koalitionen von Bischöfen und durch das lehramtliche Nachvollziehen von in der Praxis bereits Erreichtem möglich. Der Linzer Dogmatiker Franz Gruber hingegen verteidigte gegenüber kathpress das Memorandum, das er mit unterzeichnet hat. Manche Formen kirchlichen Lebens wären durchaus regional unterschiedlich lösbar, ohne dass die „katholische Identität“ davon untergraben würde. Die Kirche des 21. Jahrhunderts werde aus seiner Sicht pluraler sein müssen.

(kap 09.02.2011 sk)







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