Antijüdische Vorbehalte haben in dem osteuropäischen Land abgenommen. Das ergab eine
von der Zeitung „Gazeta Wyborcza“ in Auftrag gegebene Umfrage. Danach sind nur noch
22 Prozent der Polen der Meinung, Juden hätten in ihrem Land „zu viel Einfluss“. Noch
im Jahr 2002 waren 43 Prozent der Polen dieser Meinung gewesen. In der Öffentlichkeit
sei die Einsicht gewachsen, dass die Polen im zweiten Weltkrieg den Juden nicht nur
geholfen hätten, sondern auch an den Morden der Nationalsozialisten beteiligt waren,
heißt es. Die gewandelte Einstellung der Polen könne man auch Bedeutungsrückgang des
nationalklerikalen Senders Radio Maryja ablesen. Dieser hatte immer wieder antisemitische
Standpunkte vertreten.