2011-02-08 13:15:40

Libanon: Maronitische Kirche beunruhigt über Nordafrika


Die maronitischen Bischöfe sind beunruhigt über die politischen Umbrüche in Nordafrika. Das Blutvergießen im Kontext dieser „Revolutionen“ sei „bedauerlich“, so die Bischöfe auf ihrer Februarsitzung im Kloster Bkerke bei Beirut. Das Kloster ist Sitz des Maronitischen Patriarchen von Antiochien und Mittelpunkt der Maronitischen Kirche. Sie beteten um die Bewahrung vor Unruhen in der Region und um die politischen Führer. Die Politiker sollten dafür sorgen, dass Gerechtigkeit und Frieden in diesen Ländern geschaffen wird. Das schreiben die Geistlichen im Abschlusskommuniqué zu ihrer Sitzung. Zugleich zeigen sie sich darin dankbar für die, so die Bischöfe wörtlich, „trotz ihrer Komplexität vergleichsweise gute Situation“ im Libanon. Dem designierten libanesischen Ministerpräsidenten Najib Mikati wünschten sie „Erfolg bei seiner Mission“ sowie „Weisheit und Stärke“. Mikati ist gerade mit Bildung der neuen Regierung beschäftigt; er wird dabei von der schiitischen Hisbollah unterstützt. Internationale Beobachter befürchten im Libanon die Einrichtung eines Staates nach syrischem oder iranischem Vorbild. - Geleitet wurde die Sitzung vom maronitischen Patriarchen, Kardinal Pierre Nasrallah Sfeir. Die maronitische Kirche ist die größte christliche Gruppierung im Libanon; im Vergleich zu den anderen christlichen Gruppierungen dort unterhält sie die besten Beziehungen zum Vatikan.

(rv 08.02.2011 pr)








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